Ein modulares Angehörigentraining bei Morbus Parkinson

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 1-2007

Ein modulares Angehörigentraining bei Morbus Parkinson

Tobias Haupt

Tobias Haupt: Ein modulares Angehörigentraining bei Morbus Parkinson. Pflegewissenschaft-, 1-2007, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

          
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Morbus Parkinson ist eine progressiv neurodegenerative Erkrankung, welche durch die Kardinalsymptome Akinese, Rigor, Tremor und posturale Instabilität gekennzeichnet ist. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können kognitive Beeinträchtigungen und Halluzinationen zu den motorischen Krankheitszeichen hinzukommen. Das hier beschriebene Angehörigentraining für Angehörige von Patienten mit Morbus Parkinson und kognitiven Defiziten wird auf Grundlage der recherchierten Ergebnisse zahlreicher Studien durchgeführt, in denen der Effekt von Trainingsprogrammen bei chronischen Erkrankungen nachgewiesen wurde. Ziele des Trainings sind, ein verbessertes Copingverhalten der Angehörigen und eine Steigerung der Kompetenz der Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung zu erzielen und hierdurch einen positiven Effekt auf die Situation des Patienten zu erreichen. Die Angehörigen werden in 5 Modulen à 2 Stunden über das Krankheitsbild Morbus Parkinson, die Therapien und den Verlauf der Erkrankung informiert und aufgeklärt. Als weiterer Schwerpunkt dienen die Information und die Aufklärung der Angehörigen über Hilfsmöglichkeiten und -mittel, sowie die Anleitung und Beratung bei pflegespezifischen Problematiken, um Sicherheit mit der Erkrankung im Alltag zu erlangen. In Einzelterminen haben die Teilnehmer des Trainings die Möglichkeit praktische Übungen durchzuführen, deren thematischer Bezug von ihnen frei wählbar ist und auf ihre ganz individuelle Situation zugeschnitten ist. Zusätzlich haben Angehörige die Möglichkeit, für ein kognitives Training mit dem Patienten fachlich angeleitet zu werden.