Pflegerische Interventionen zur Förderung der Adhärenz bei Patientinnen und Patienten mit oraler Chemotherapie - Eine systematische Literaturübersicht

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 7-2012

Pflegerische Interventionen zur Förderung der Adhärenz bei Patientinnen und Patienten mit oraler Chemotherapie - Eine systematische Literaturübersicht

Catherine Gassmann, Andrea Brenner

Catherine Gassmann, Andrea Brenner: Pflegerische Interventionen zur Förderung der Adhärenz bei Patientinnen und Patienten mit oraler Chemotherapie - Eine systematische Literaturübersicht. Pflegewissenschaft-, 7-2012, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
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Auf dem Medikamentenmarkt lässt sich eine Zunahme an oralen Chemotherapeutika feststellen. Ein Viertel von 400 antineoplastischen Substanzen, die auf ihre Zulassung warten, sind als orale Medikamente geplant. Bis vor einigen Jahren wurden Chemotherapien hauptsächlich intravenös im stationären Setting appliziert. Die orale Verabreichungsform einer Chemotherapie verlagert den Ort der Durchführung vom stationären in den ambulanten Bereich. Dies entspricht den Bedürfnissen und Präferenzen der Patientinnen und Patienten. Vorteile für die Betroffenen sind seltenere Hospitalisationen und eine aktive Rolle in ihrer Therapie. Es kann ihnen das Gefühl der Kontrolle über Krankheit und Therapie geben. Die orale Verabreichung einer Chemotherapie erweitert die Onkologiepflege mit dem Schwerpunkt der Patientenedukation. Im Fokus steht die Befähigung der Patientinnen und Patienten zu Adhärenz. Ziel dieser Arbeit war es, in einer systematischen Literaturübersicht wirksame Maßnahmen der Patientenedukation bei krebskranken Menschen mit oraler Chemotherapie zu identifizieren. In den Datenbanken CINAHL, Cochrane und Medline wurde eine systematische Literatursuche durchgeführt. Sieben Studien erfüllten die Einschlusskriterien. In allen Studien war das Auftreten toxischer Symptome als unerwünschte Arzneimittelwirkung der Zytostatika häufig. Es ergaben sich Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Manifestation toxischer Symptome und der Medikamenten-Adhärenz und Patientenedukation durch Pflegende.