Selbstpflegekompetenz als Leitidee einer Ausbildung in der Pflege?

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 12-2002

Selbstpflegekompetenz als Leitidee einer Ausbildung in der Pflege?

Manfred Hülsken-Giesler

Manfred Hülsken-Giesler: Selbstpflegekompetenz als Leitidee einer Ausbildung in der Pflege?. Pflegewissenschaft-, 12-2002, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

          
CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=200781


Seit einigen Jahren wird in Fachkreisen lebhaft die Notwendigkeit diskutiert, die inhaltliche Ausgestaltung der Pflegeausbildung vom medizinischen Handlungsverständnis zu lösen und den Fokus auf neue, originär pflegerische Belange zu richten. Der Begriff der ?Selbstpflegekompetenz? spielt in dieser Diskussion eine zunehmende Rolle, da er verspricht, pflegerisches Handeln nicht mehr aus der Perspektive eines defizitorientierten, medizinisch- mechanistischen Verständnisses des Menschen, sondern von den Fähigkeiten und Ressourcen der Erkrankten her zu begründen. Mit diesem Beitrag wird zum einen versucht aufzuzeigen, worin die Notwendigkeit besteht, die Orientierung der Ausbildung in der Pflege am somatischen Krankheitsmodell der Medizin zu hinterfragen; zum anderen wird auf das Potential des Begriffs der ?Selbstpflegekompetenz?, aber auch auf die Grenzen und Gefahren der Rede von der ?Selbstpflegekompetenz als Leitidee einer Ausbildung in der Pflege? hingewiesen