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health4care: BARMER und DIP starten Projekt zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen in der Langzeitpflege

Für das Projekt „health4care – gesunde Lebenswelt Pflege“, das sich der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen in der häuslichen und teilstationären Langzeitpflege widmet, suchen die BARMER und das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) gezielt ambulante Pflegedienste sowie Tagespflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz als Partner. „Der Krankenstand ist im Pflegebereich deutlich höher als in anderen Berufsfeldern. Mit dem Projekt soll zum einen der Kreislauf von Personalmangel durchbrochen werden. Zum anderem sollen gesundheitsbelastende Arbeits- und Lebensbedingungen verhindert werden“, sagt João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der BARMER in NRW. Die Gesundheit der Mitarbeitenden stünde im Projekt ebenso im Fokus wie die der Menschen mit Pflegebedarf und die der Angehörigen. Deshalb sei die Förderung von „health4care“ für die BARMER ein zentrales Anliegen.

Pflegende und Pflegebedürftige werden gleichermaßen berücksichtigt

„Neben der Ausrichtung auf Beschäftigte sowie pflegebedürftige Menschen und ihre Familien besteht eine weitere Besonderheit des Projektes darin, dass wir gleichermaßen ambulante Pflegedienste und Tagespflegeeinrichtungen ansprechen“, sagt Prof. Dr. Frank Weidner, Projektleiter und geschäftsführender Vorstand des DIP. Damit sei der Ansatz des Projektes ganzheitlich, „health4care“ spreche die Betroffenen sowohl in der Tagespflege als auch im häuslichen Umfeld an. „Ein modulares Schulungskonzept stärkt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedürfnisorientiert in ihrer eigenen Gesundheit und Gesundheitskompetenz“, so Weidner. Zusätzlich sollen betriebsintern sogenannte Gesundheits-Coaches ausgebildet werden. „Diese geben ihr Wissen an die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen weiter.“ Das Modellvorhaben stehe dafür, Ansätze der betrieblichen Gesundheitsförderung mit präventiven Maßnahmen in Pflegeeinrichtungen zu kombinieren. Diese werden durch Workshops direkt in den Einrichtungen vermittelt und durch digitale Angebote ergänzt.

Wichtiger Faktor zur Verbesserung der Personalsituation

Für Anbieter ambulanter Pflege und Tagespflege stellen der anhaltende Personal- und Fachkräftemangel in Kombination mit hohen Krankenständen und einer starken Fluktuation erhebliche Herausforderungen dar, so BARMER-Landeschef Rodrigues. Diese Rahmenbedingungen erschweren die Einführung gesundheitsfördernder Strukturen und präventiver Maßnahmen. Gleichzeitig berge eine gelungene Gesundheitsförderung und Prävention großes Potenzial, die Personalsituation nachhaltig zu stabilisieren und zu verbessern. Das Modellvorhaben „health4care – gesunde Lebenswelt Pflege“ biete eine flexible Konzeption, die individuell auf die Bedürfnisse der teilnehmenden Einrichtungen zugeschnitten werden kann. Es diene als Starthilfe, um wirksame Strukturen zur Gesundheitsförderung und Prävention aufzubauen und langfristig zu etablieren. „Eine
tragfähige Basis, um die Maßnahmen nach Projektende nachhaltig und aus eigener Kraft fortsetzen zu können“, sagt Rodrigues.

Ab sofort bewerben: Zweijährige praktische Phase startet 2025

Im Rahmen des Projekts „health4care“ werden seit Ende 2023 Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwickelt. Ab 2025 beginnt die zweijährige aktive Erprobungsphase, die in acht Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz umgesetzt wird. Pflegeunternehmen aus beiden Bundesländern können sich ab sofort um eine Teilnahme bewerben. Die Ergebnisse des Projekts sollen voraussichtlich Mitte 2027 ausgewertet werden. „Nach der Evaluation werden wir die Erkenntnisse des Projektes veröffentlichen“, sagt Frank Weidner. Dadurch, dass die Lebens- und Arbeitswelten von Pflegenden und Menschen mit Pflegebedarf miteinander verwoben werden, erhofft sich die Projektleitung wichtige Erkenntnisse für eine flächendeckende Einführung. Weidner: „Wir sind davon überzeugt, dass wir im Rahmen des Modellvorhabens entscheidende Ansätze für die Gesundheitsförderung im Bereich der Pflege entwickeln können.“

Weitere Informationen zum Projekt und zum Anmeldeverfahren: www.health4care.de

Fachliche Nachfragen beantwortet der Projektleiter Prof. Dr. Frank Weidner vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP):
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Tel. 0221/468 61 30

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