Foto: Wollen gemeinsam die Zusammenarbeit in Pflegeteams verbessern (v.l.n.r.): Prof. Dr. Dieter Heitmann (EvH Bochum), Ulla Tischer (KEvB), Svenja Schäfer (EvH Bochum) und Johannes Wünscher (KEvB). (© Klinikum EvB)

Auftakt zum Forschungsprojekt KoNtAkT: Integration hochschulisch qualifizierter Pflegefachpersonen in Pflegeteams

Am 16. Januar 2025 fand im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam die Auftaktveranstaltung des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Kooperative Neugestaltung für Akzeptanz im Team: Implementierung hochschulisch qualifizierter Pflegefachpersonen“ (KoNtAkT) statt. Das Projekt, das am 1. Dezember 2024 seinen Startschuss erhielt und eine Laufzeit von 18 Monaten umfasst, wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel des Vorhabens ist es, die Integration von hochschulisch qualifizierten Pflegefachpersonen in bereits bestehende beruflich qualifizierte Pflegeteams zu erproben.

Auftaktveranstaltung in Potsdam

m Rahmen der Auftaktveranstaltung präsentierten die Projektleitungen, Prof. Dr. Dieter Heitmann von der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum) und Johannes Wünscher vom Klinikum Ernst von Bergmann (KEvB) in Potsdam, gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitenden Svenja Schäfer und Ulla Tischler das KoNtAkT-Projekt. Dabei erläuterten sie die Zielsetzung sowie die geplanten Forschungsansätze. Im Anschluss fand ein erster Workshop statt, in dem Perspektiven zur Zusammenarbeit von hochschulisch und berufsschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen gemeinsam erarbeitet und diskutiert wurden.

Hintergrund zum Projekt KoNtAkT

Die Anforderungen an Pflegefachpersonen steigen kontinuierlich, und der Pflegealltag wird zunehmend komplexer. Infolgedessen entscheiden sich immer mehr Pflegefachpersonen für eine hochschulische Ausbildung. Ein Pflegestudium vermittelt gezielt erweiterte Kompetenzen für die Pflegepraxis und befähigt dazu, pflegerische Prozesse mit wissenschaftlichen Methoden weiterzuentwickeln. Gleichzeitig bringen die neuen Abschlüsse Herausforderungen mit sich: Die Integration von Hochschulabsolventinnen und -absolventen in den Stationsalltag verläuft nicht immer reibungslos. Wie die Zusammenarbeit zwischen hochschulisch und beruflich qualifizierten Pflegefachpersonen zukünftig verbessert werden kann, wird nun im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „KoNtAkT“ von Forschenden der EvH Bochum und des KEvB in Potsdam untersucht.

„Die Integration von Pflegefachpersonen, die von der Uni oder Hochschule in bestehende Versorgungsstrukturen und Pflegeteams kommen, wird oftmals durch Vorurteile, Vorbehalte und Ängste der beruflich qualifizierten Kolleg_innen erschwert“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Dieter Heitmann von der EvH. „Gleichzeitig mangelt es an Klarheit über die Aufgabenteilung je nach Qualifikation der Fachkräfte. Das führt nicht selten dazu, dass die besonderen Kompetenzen der hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen nicht oder nur unzureichend genutzt werden.“

„Die Frage, wie die intraprofessionelle Zusammenarbeit künftig verbessert werden kann, steht daher im Mittelpunkt des Projekts“, ergänzt Johannes Wünscher. „Wir entwickeln Rahmenbedingungen und Maßnahmen, die dabei helfen sollen, hochschulisch qualifizierte Pflegefachpersonen in bestehende beruflich qualifizierte Pflegeteams zu integrieren.“ Die Lösungsansätze werden vom wissenschaftlichen Team aus Bochum und Potsdam in enger Zusammenarbeit mit den Pflegefachpersonen des Klinikums EvB Potsdam entwickelt und erprobt, um spezifische Herausforderungen der intraprofessionellen Zusammenarbeit zu bewältigen.

Das Projektteam:
Das wissenschaftliche Team setzt sich aus Forschenden der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum) und des Klinikums Ernst von Bergmann (KEvB) in Potsdam zusammen:
• Projektleitung EvH Bochum: Prof. Dr. Dieter Heitmann
• Projektleitung KEvB Potsdam: Johannes Wünscher, M.Sc.
• Wissenschaftliche Mitarbeit: Svenja Schäfer, B.A., Ulla Tischler, M.Sc.
• Studentische Mitarbeit: Saskia Braun

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