Dementia Care am Lebensende ? Herausforderungen von Schmerzerfassung und Sterbebegleitung. Ergebnisse einer Triangulationsstudie

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 11-2017

Dementia Care am Lebensende ? Herausforderungen von Schmerzerfassung und Sterbebegleitung. Ergebnisse einer Triangulationsstudie

Dr. Stefan Schmidt, Prof. Dr. Erika Feldhaus-Plumin, Yve Weidlich, Marika Lazar, Prof. Dr. Barbara Weigl, Prof. Dr. Olivia Dibelius

Dr. Stefan Schmidt, Prof. Dr. Erika Feldhaus-Plumin, Yve Weidlich, Marika Lazar, Prof. Dr. Barbara Weigl, Prof. Dr. Olivia Dibelius: Dementia Care am Lebensende ? Herausforderungen von Schmerzerfassung und Sterbebegleitung. Ergebnisse einer Triangulationsstudie. Pflegewissenschaft-, 11-2017, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=201643


Hintergrund der Arbeit: Schmerzerfassung und Sterbebegleitung von Menschen mit Demenz stellt eine Herausforderung für Pflegende dar, insbesondere in späterem Stadium der Erkrankung. Probleme verstärken sich, wenn verbale Ausdrucksschwächen der zu Pflegenden hinzukommen. Zielstellung: Ziel der Studie ist es, institutionelle Ressourcen und Versorgungslücken aus Sicht von Pflegenden zu Dementia Care am Lebensende darzustellen und Perspektiven für die Praxis und Forschung zu entwickeln. Material und Methoden: Ein Fragebogen erhob Daten von n=146 zur Schmerzeinschätzung und Sterbebegleitung von Pflegenden aus unterschiedlichen Settings der Versorgung. Ausgewertet wurden die Fragebögen vorwiegend deskriptiv. Darauf aufbauend wurden 25 Leitfadeninterviews mit Pflegenden geführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Der Expertenstandard Schmerzmanagement ist bei vielen der Befragten bekannt, jedoch zeigen sich deutliche Unsicherheiten im Umgang mit Assessmentinstrumenten. Gründe dafür sind fehlende Schulungen und Unsicherheiten im Umgang. Die Sterbebegleitung zeigt sich insbesondere in stationären Pflegeeinrichtungen als defizitär. Begründet wird dies mit fehlenden Konzepten, mangelnder Qualifizierung sowie räumlicher Ausstattung. Diskussion: Es besteht ein hoher Schulungsbedarf bezüglich der Anwendung von Schmerzassessments sowie Schmerzwahrnehmung bei Menschen mit Demenz. Vertiefende Längsschnittuntersuchungen könnten ein differenzierteres Bild zur Situation von demenziell erkrankten Personen in palliativen Situationen aufzeigen.