Status quo des Evidence-based Nursing: ?Interesse, Wissen und Bereitschaft für den Wissenschaftstransfer der Pflegefachkräfte in drei deutschen Kliniken? - Eine Querschnittsstudie im deskriptiven Design

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 3-2012

Status quo des Evidence-based Nursing: ?Interesse, Wissen und Bereitschaft für den Wissenschaftstransfer der Pflegefachkräfte in drei deutschen Kliniken? - Eine Querschnittsstudie im deskriptiven Design

Thomas Schnittger, Matthias Hilgefort, Thomas Hauken

Thomas Schnittger, Matthias Hilgefort, Thomas Hauken: Status quo des Evidence-based Nursing: ?Interesse, Wissen und Bereitschaft für den Wissenschaftstransfer der Pflegefachkräfte in drei deutschen Kliniken? - Eine Querschnittsstudie im deskriptiven Design. Pflegewissenschaft-, 3-2012, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=201211


Das Ziel dieser Studie ist es, Aufschluss darüber zu geben, welche personellen Bedingungen aktuell in Deutschland herrschen, um den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Pflegepraxis zu vollziehen. Der Hintergrund dieser Untersuchung ist, dass wissenschaftlich fundierte Pflege zum einen von der Gesetzgebung gefordert wird und sich zum anderen zu einem Qualitätsindikator für die Krankenhäuser entwickelt hat. Dabei existiert eine Pflegewissenschaft in Deutschland erst seit annähernd zwei Jahrzehnten und in kürzester Zeit wurde hier eine Fülle neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Theorien erarbeitet, die keineswegs wie erhofft den Weg in die Pflegepraxis fanden. Im Gegenteil, denn ?... wie an einem Ölpapier perlen erarbeitete wissenschaftliche Erkenntnisse an der Praxis ab? (Schaeffer, 2006). Das komplexe Problem des Wissenschaftstransfers findet in der deutschen Pflegelandschaft zwar Beachtung, es fehlen aber statistische Daten zu den Bedingungen vor Ort in den Kliniken. Damit Forschungsergebnisse in der Praxis Anwendung finden können, müssen viele Bedingungen erfüllt sein. Die Fragestellung richtete sich auf eine primäre Bedingung in Bezug auf die Pflegefachkräfte vor Ort und wurde mit einem eigens entwickelten Design analysiert. Die Methodik der Studie im deskriptiven Querschnittsdesign verlief in zwei Schritten: (1) Es wurde ein neues psychometrisches Messinstrument zu den Variablen ?Interesse?, ?Wissen? und ?Bereitschaft? mit 21 Items zum Wissenschaftstransfer entwickelt und getestet, danach (2) wurden alle dreijährig ausgebildeten Pflegekräfte in drei Kliniken persönlich angeschrieben und gebeten, den Fragebogen auszufüllen. Im Gesamtergebnis deuten die Erhebungen darauf hin, dass die erfasste Population von Pflegefachkräften nicht in der Lage ist, ihre Pflege auf eine angemessene Basis von Evidenz zu stellen.