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Pflegewissenschaft-, Ausgabe 11-2010Gesundheitsförderung in der ambulanten Pflege ? Ist-Situation und QualifizierungsbedarfeChristine Dörge |
Christine Dörge: Gesundheitsförderung in der ambulanten Pflege ? Ist-Situation und Qualifizierungsbedarfe. Pflegewissenschaft-, 11-2010, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen |
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CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=200025 | |
Im Zuge der sich verändernden gesellschaftlichen Versorgungsbedarfe steigt der Bedarf an professioneller Gesundheits- und Krankenversorgung. Eine zentrale Schlüsselrolle kommt zukünftig dabei vor allem den ambulant tätigen Pflegekräften und Hausärzten zu. Die ambulante Versorgung umfasst mehr als medizinische Behandlung und defizitorientierte Grund- und Behandlungspflege. Sie beinhaltet gleichermaßen Aufgaben der Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention, der Gesunderhaltung und Leidenslinderung. Laut der Interessenvertretungen der Pflegekräfte ist Gesundheitsförderung bereits heute fester integraler Bestandteil der alltäglichen Arbeit. Aber entspricht das den Tatsachen? Trotz der häufigen Verwendung des Begriffes finden sich in der wissenschaftlichen Literatur nahezu keine Angaben über die Art und Weise der konkreten Umsetzung gesundheitsfördernder Pflege. Was meinen in der häuslichen Pflege tätige Pflegende, wenn sie von einer patientenorientierten Gesundheitsförderung sprechen? In episodischen Interviews haben Pflegekräfte ihr berufliches Alltagshandeln und ihre Ansichten zu einer salutogenetisch orientierten Gesundheitsarbeit beschrieben. Die Zwischen- bzw. Teilergebnisse der qualitativen Studie geben Einblicke, welche subjektiven Vorstellungen und Handlungskonzepte zu einer patientenorientierten Gesundheitsförderung bei Pflegenden bestehen. Trotz genereller Bejahung zeigt sich eine große Sprachlosigkeit und Unsicherheit. Die Spannbreite der individuellen Konzepte ist immens. Der Beitrag erlaubt ein besseres Verständnis für Chancen und Probleme bei der aktuellen Implementation von Gesundheitsförderung in die professionelle Pflegearbeit und gibt wichtige Anregungen und Anstöße für aufgedeckte Qualifizierungsbedarfe. |