
Margarete Stöcker
Schwierige Situationen mit Fallbesprechungen meistern
Die besten Maßnahmen bei »herausforderndem« Verhalten von Menschen mit Demenz und psychischen Erkrankungen
Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2024, 196 Seiten, 34,00 €, ISBN 978-3842609044
Der Umgang mit Menschen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen stellt pflegende und betreuende Personen vor besondere Herausforderungen. Herausforderndes Verhalten kann den Pflegealltag erschweren und erfordert spezifische Interventionsstrategien. Margarete Stöcker widmet sich in ihrem Buch diesem praxisrelevanten Thema und bietet eine strukturierte Herangehensweise zur Bewältigung schwieriger Situationen anhand von Fallbesprechungen.
Margarete Stöcker ist Krankenschwester, Fachkrankenschwester für Psychiatrie, Diplom-Pflegewirtin, Master of Arts im Gesundheitswesen sowie Master of Science in Gesundheitspsychologie. Sie ist zudem Heilpraktikerin für Psychotherapie, Mimikresonanz®-Trainerin und Coach. Als Inhaberin des Bildungsinstituts “Fortbildungvorort” führt sie Inhouse-Schulungen im Gesundheitsbereich durch. Ihre umfassende Erfahrung fließt direkt in dieses Werk ein.
Das Buch wurde als praxisorientierter Leitfaden konzipiert und basiert auf empirischen Erkenntnissen, aktuellen pflegewissenschaftlichen Ansätzen sowie konkreten Fallanalysen. Die aktualisierte Auflage von 2024 bietet über 50 praxisnahe Fallbeispiele und ein eigenes Kapitel zu verschiedenen Krankheitsbildern, um das notwendige Wissen für den Pflegealltag kompakt bereitzustellen. Es ist in mehrere thematische Abschnitte unterteilt. Zunächst erfolgt eine Einführung in die Grundlagen herausfordernden Verhaltens, gefolgt von methodischen Aspekten der Fallbesprechung. Im Hauptteil werden unterschiedliche Fallbeispiele aus dem Pflegealltag vorgestellt und analysiert. Jedes Fallbeispiel wird durch theoretische Hintergrundinformationen, interdisziplinäre Perspektiven und praxisnahe Lösungsansätze ergänzt. Abschließend gibt die Autorin Empfehlungen für eine systematische Herangehensweise an herausfordernde Situationen.
Stöckers Werk hebt sich von anderen Büchern im Bereich der Gerontopsychiatrie durch seinen konsequent praxisorientierten Ansatz ab. Die Kombination aus Fallbesprechungen, wissenschaftlicher Fundierung und praktischen Handlungsempfehlungen bietet eine wertvolle Ressource für Fachkräfte. Das Buch richtet sich an Pflegefachpersonen, Gerontopsychiater, Sozialarbeiter sowie Angehörige. Es bietet sowohl theoretische Grundlagen als auch direkt anwendbare Maßnahmen, wodurch es eine breite Zielgruppe anspricht. Die Thematik ist umfassend und praxisnah behandelt. Die Autorin erreicht ihr Ziel, praxisrelevante Lösungen für herausfordernde Verhaltensweisen bereitzustellen, indem sie eine methodische Herangehensweise an Fallbesprechungen vermittelt. Das Buch ist gut strukturiert, mit klaren Kapiteln und zahlreichen Fallbeispielen. Grafische Elemente und Zusammenfassungen erleichtern das Verständnis. Die dargestellten Inhalte basieren auf aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen und sind für die Praxis hochrelevant.
Im Vergleich zu anderen Werken wie “Herausforderndes Verhalten in der Pflege” von Thomas Klie bietet Stöcker eine detailliertere praxisbezogene Herangehensweise und geht tiefer auf Fallbesprechungen als Methode zur Problemlösung ein.
Ein möglicher kleiner Kritikpunkt wäre, dass die Fallbeispiele teilweise sehr spezifisch sind und nicht alle Situationen im Pflegealltag abdecken. Eine noch breitere Auswahl an Fallkonstellationen könnte den Nutzen des Buches noch weiter erhöhen.
Das Buch Schwierige Situationen mit Fallbesprechungen meistern von Margarete Stöcker ist eine wertvolle und praxisnahe Lektüre für Fachkräfte und Angehörige, die mit Menschen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen arbeiten. Besonders hervorzuheben ist die praxisnahe Herangehensweise durch Fallbesprechungen und die wissenschaftlich fundierte Analyse. Trotz kleinerer Kritikpunkte bietet das Buch eine hervorragende Orientierung und Hilfestellung für den professionellen Umgang mit herausfordernden Situationen.
Eine Rezension von Denise Vey
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