Foto: Die Teilbereiche in der Domäne "Gesicht" basieren auf dem Kodiersystem für Gesichtsbewegungen. © PainChek
HSBI testet KI-gestützte PainChek® App für verbesserte Schmerzerfassung und Ergebnisse in der Demenzpflege
Unter der Leitung von Prof. Dr. Rena Amelung vom Fachbereich Gesundheit der Hochschule Bielefeld (HSBI) wird die in Europa zugelassene PainChek®-App zur Schmerzerfassung erstmals in Deutschland getestet. In Zusammenarbeit mit fünf Pflegeheimen untersucht das Forschungsprojekt die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der App bei Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Demenz, die ihre Schmerzen nicht mehr adäquat verbal äußern können.
Vergleichende Untersuchung zur Schmerzerfassung
Im Rahmen der Studie wird der aktuelle Schmerzzustand der Patientinnen und Patienten parallel mit der deutschsprachigen PainChek®-App sowie der etablierten „Beurteilung von Schmerzen bei Demenz“ (BESD) erfasst. Zudem erfolgt eine Evaluation der Schmerzmedikation gemäß dem WHO-Stufenplan. Ziel ist es, die Einsatzmöglichkeiten der App in der deutschen stationären Langzeitpflege wissenschaftlich zu bewerten.
Hintergrund zur PainChek®-App
PainChek® ist das weltweit erste Medizinprodukt zur Schmerzerfassung mit regulatorischer Zulassung in Australien, Kanada, der Europäischen Union, Neuseeland, Singapur, Malaysia und dem Vereinigten Königreich. Die App analysiert Gesichtsbewegungen sowie weitere Verhaltensindikatoren, um Schmerzen zuverlässig zu erkennen und personalisierte Schmerzprofile zu erstellen.
Die Anwendung basiert auf einem Beobachtungssystem mit 42 Teilbereichen, die Gesicht, Stimme, Bewegung, Verhalten, Aktivität und Körperhaltung erfassen. Die Technologie wurde an der Curtin University in Australien entwickelt und wird dort bereits in rund 45.000 Pflegeeinrichtungen genutzt. Nach einer erfolgreichen Validierungsstudie in Großbritannien 2021 findet die App auch dort Anwendung bei mindestens 15.000 Demenzpatienten und wird vom National Health Service (NHS) erstattet.
Projektorganisation und ethische Prüfung
Die Hochschule Bielefeld übernimmt die Organisation, Datenauswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse. Die ethische Freigabe wurde bei der Ethikkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe beantragt.
Das Forschungsprojekt wird von der Firma PainChek finanziert und läuft vom 1. Februar 2025 bis zum 31. Dezember 2025.
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