?Ein dicker Mensch ist dick ? und fertig.? Eine qualitative Studie zu den Einstellungen von Pflegemitarbeiter(innen) gegenüber adipösen Klient(innen) in der pflegerischen Versorgung

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 6-2012

?Ein dicker Mensch ist dick ? und fertig.? Eine qualitative Studie zu den Einstellungen von Pflegemitarbeiter(innen) gegenüber adipösen Klient(innen) in der pflegerischen Versorgung

Gerda Apelt, Andreas Fabich, Eliane Laurisch, Marlen Paul, Vjenka Garms-Homolová

Gerda Apelt, Andreas Fabich, Eliane Laurisch, Marlen Paul, Vjenka Garms-Homolová: ?Ein dicker Mensch ist dick ? und fertig.? Eine qualitative Studie zu den Einstellungen von Pflegemitarbeiter(innen) gegenüber adipösen Klient(innen) in der pflegerischen Versorgung. Pflegewissenschaft-, 6-2012, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

          
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Die vorliegende Studie untersucht die Einstellungen von Pflegemitarbeiter(innen) gegenüber adipösen Klient(innen) in der pflegerischen Versorgung. Es wurden 16 leitfadengestützte Interviews mit beruflich Pflegenden einer ambulanten Langzeitpflegeeinrichtung in Berlin durchgeführt. Die Auswertung erfolgte durch fallbezogenes Kodieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Pflegende überwiegend negative Einstellungen gegenüber adipösen Klient(innen) besitzen. Obwohl die Pflegenden in ihrer professionellen Rolle jede Form von Diskriminierungen ablehnen, übernehmen sie generell in der Gesellschaft verankerte Vorurteile und Stigmatisierungen. Das Problembewusstsein für Adipositas ist ebenso limitiert wie die Chance zur Umsetzung von Interventionsmaßnahmen. Zur Förderung einer wissensbasierten Pflege adipöser Menschen ist die Vermittlung krankheitsbezogener Fachkenntnisse notwendig. Zukünftige Forschung sollte die Folgen negativer Einstellungen auf die Versorgung der Betroffenen untersuchen.

6-2012

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 6-2012

6-2012

Gesamtausgabe Pflegewissenschaft, hpsmedia GmbH

Gesamtausgabe Pflegewissenschaft, hpsmedia GmbH: 6-2012. Pflegewissenschaft-, 6-2012, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

          
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Gesamte Ausgabe 6-2012 der Pflegewissenschaft.

Chronische Borreliose als Chamäleon der Medizin: Belastungen einer speziellen Patientengruppe

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 6-2012

Chronische Borreliose als Chamäleon der Medizin: Belastungen einer speziellen Patientengruppe

Markus Grebe, Eva Marr, Ulrike Seay, Thilo Schlott

Markus Grebe, Eva Marr, Ulrike Seay, Thilo Schlott: Chronische Borreliose als Chamäleon der Medizin: Belastungen einer speziellen Patientengruppe. Pflegewissenschaft-, 6-2012, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

          
CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=201230


Die Borreliose gilt in der nördlichen Hemisphäre als eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Die Borreliose kann oft nicht eindeutig diagnostiziert werden, insbesondere wenn klassische Zeichen wie die Wanderröte fehlen. Folglich entwickeln viele Infizierte nach Jahren oder Jahrzehnten chronische Krankheitsverläufe, die zukünftig auch in der Pflege von wachsender Bedeutung sein könnten. In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, bei verschiedenen PatientInnen den Krankheitsverlauf in der Zeit von den ersten Symptomen bis hin zur Diagnose unter gesundheitlichen und soziopsychologischen Aspekten zu beschreiben. Hierfür wurde eine Methodik benutzt, die aus vier qualitativen Interviews und anschließender Befragung mittels eines hierzu konstruierten Fragebogens bestand. An 175 Borrelioseerkrankte in der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Fragebogen versandt, 86 nahmen an der Befragung teil (Rücklaufquote 49%). Zur Auswertung konnten letztlich 65 Fragebögen eingeschlossen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine ernst zu nehmende Zahl an Borrelioseerkrankten einen andauernden, im Krankheitserleben chronifizierten Krankheitsverlauf aufweist, beginnend mit den ersten Symp-tomen bis zur endgültigen Diagnose. Die vielschichtigen Belastungsfaktoren im sozialen sowie beruflichen Kontext verweisen trotz individueller Leidenswege im Krankheitsgeschehen auf einen erhöhten Forschungsbedarf für die PatientInnengruppe Borrelioseerkrankter mit langwierigem Verlauf für die Bereiche Versorgung und Pflege.