?Selbstbestimmung? im Kontext von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit ? Zum Begriff einer Fiktion

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 2-2011

?Selbstbestimmung? im Kontext von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit ? Zum Begriff einer Fiktion

Lakshmi Kotsch, Ronald Hitzler

Lakshmi Kotsch, Ronald Hitzler: ?Selbstbestimmung? im Kontext von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit ? Zum Begriff einer Fiktion. Pflegewissenschaft-, 2-2011, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
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Der Begriff ?Selbstbestimmung? wird in unserem unmittelbaren und mittelbaren alltäglichen Miteinander ? seiner relativen Vagheit ungeachtet ? ebenso häufig wie selbstverständlich verwendet. Dies weist darauf hin, dass es sich dabei um eine Konsensfiktion handelt, d.h. um eine zunächst einmal fiktive Übereinstimmung darin, was seine genauere Bedeutung ?tatsächlich? ausmacht. Auch im Kontext von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit wird der Begriff zunehmend häufig und zugleich uneindeutig verwendet. Besonders in der professionellen Pflege jedoch wird Selbstbestimmtheit von Klienten zu einer praktischen Problemstellung der Interaktionen zwischen Hilfeempfangenden und Hilfeleistenden. Denn pflegebedürftige Personen sind auf die Unterstützung der jeweiligen Helfer angewiesen, um ihr ? in verschiedenen juristisch relevanten Dokumenten deklariertes ? Recht auf Selbstbestimmung so weitgehend wie möglich verwirklichen zu können. Um zu einem gegenstandsangemessenen Begriff von Selbstbestimmung im Kontext von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit zu gelangen, müssen deshalb Interaktionen, die (zumindest auch) der Selbstbestimmtheit des Klienten dienen, in den Fokus des forschenden Interesses rücken. Im Anschluss an ein von uns bereits durchgeführtes Projekt zur interaktiven Praxis zwischen körperbehinderten Menschen und ihren Helfern im Rahmen des ?Assistenzmodells? beabsichtigen wir nun, die (versuchte) Umsetzung des Rechtes auf Selbstbestimmung kognitiv beeinträchtig- ter Personen zu rekonstruieren. Zu diesem Zweck werden wir uns exemplarisch Interaktionen zwischen demenzkranken Menschen und (ihren) professionellen Pflegekräften zuwenden. In diesem Artikel problematisieren wir den Gebrauch des Selbstbestimmungsbegriffs im Kontext von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit.

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Gesamtausgabe Pflegewissenschaft, hpsmedia GmbH

Gesamtausgabe Pflegewissenschaft, hpsmedia GmbH: 2-2011. Pflegewissenschaft-, 2-2011, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
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Gesamte Ausgabe 2-2011 der Pflegewissenschaft.

Harninkontinenz bei betagten Bewohnern einiger Alten- und Pflegeheime der Provinz Bozen (Südtirol ? Italien) und Zürich (Schweiz). Eine deskriptive Untersuchung

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 2-2011

Harninkontinenz bei betagten Bewohnern einiger Alten- und Pflegeheime der Provinz Bozen (Südtirol ? Italien) und Zürich (Schweiz). Eine deskriptive Untersuchung

Veronika Ellemunter, Sabine Huber, Laura Anselmi, Franco Mantovan

Veronika Ellemunter, Sabine Huber, Laura Anselmi, Franco Mantovan: Harninkontinenz bei betagten Bewohnern einiger Alten- und Pflegeheime der Provinz Bozen (Südtirol ? Italien) und Zürich (Schweiz). Eine deskriptive Untersuchung. Pflegewissenschaft-, 2-2011, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
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10 % bis 40 % aller Frauen und 20 % bis 50 % der Gesamtbevölkerung über 60 Jahren sind von Inkontinenz betroffen (Fregonese, 2007). Inkontinenzhilfsmittel werden sowohl zur Förderung und Erhaltung als auch zur Kompensation der Harninkontinenz eingesetzt (Hayder et al., 2008). Das Ziel der Untersuchung ist die Erhebung der Prävalenz von Harninkontinenz in einigen Alten- und Pflegeheimen in der Provinz Bozen (Südtirol) und Zürich (Schweiz), sowie die Anwendung von Strategien zur Kontinenzförderung bei Harninkontinenz zu erfassen.