Wissen und Einstellung zum Schmerzmanagement von diplomierten Pflegefachpersonen

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 6-2011

Wissen und Einstellung zum Schmerzmanagement von diplomierten Pflegefachpersonen

Regula Hauser, René Schwendimann

Regula Hauser, René Schwendimann: Wissen und Einstellung zum Schmerzmanagement von diplomierten Pflegefachpersonen. Pflegewissenschaft-, 6-2011, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=201151


Schmerzen stellen bei hospitalisierten Patienten ein schwerwiegendes Problem dar und oft ist das Schmerzmanagement ungenügend. Die Wichtigkeit von Wissen und Einstellung von Pflegefachleuten zum Schmerzmanagement ist in der Fachwelt erkannt. An einer Zürcher Universitätsklinik wurden diplomierte Pflegefachleute befragt, mit dem Ziel, ihr Wissen und ihre Einstellungen zum Schmerzmanagement zu erheben. Die schriftliche Befragung wurde mit dem ins Deutsch übersetzte Instrument ?Nurses? Knowledge and Attitudes Regarding Pain? durchgeführt. Der Fragebogen wurde von 94 diplomierten Pflegefachleuten ausgefüllt (= Rücklauf von 66%). Bei den Resultaten zeigte sich ein relativ geringes Wissen zu medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapien sowie zu medikamentösen Nebenwirkungen. Fragen zu Schmerzassessments sowie zu Schulung und Beratung von Patienten wurden häufiger richtig beantwortet als die übrigen Fragekategorien. Pflegefachleute, die Fortbildungen zum Schmerzmanagement besuchten, wiesen gegenüber solchen ohne Fortbildungen signifikant bessere Resultate auf. Pflegefachleute mit weniger als zehn Jahren Berufserfahrung antworteten bei den Einstellungsfragen zum Thema Schmerz signifikant häufiger richtig gegenüber jenen mit zwanzig und mehr Jahren Berufserfahrung. Zwischen einer abgeschlossenen Zusatzausbildung und dem Wissen und der Einstellung zur Schmerzthematik wurden keine Zusammenhänge festgestellt. Pflegefachleute benötigen Fortbildungen, Fallbesprechungen, Standards und Leitlinien zum Schmerzmanagement, insbesondere in den Bereichen medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien. Zudem sollten erwartete professionelle Einstellungen im Bereich Schmerzmanagement von erfahrenen Kolleginnen vermittelt und durch Vorgesetzte eingefordert werden.

6-2011

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 6-2011

6-2011

Gesamtausgabe Pflegewissenschaft, hpsmedia GmbH

Gesamtausgabe Pflegewissenschaft, hpsmedia GmbH: 6-2011. Pflegewissenschaft-, 6-2011, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=201152


Gesamte Ausgabe 6-2011 der Pflegewissenschaft.

Advanced Nursing Practice (ANP) als wesentliche Voraussetzung eines komplexen Versorgungsmanagements von Menschen mit Herzinsuffizienz

Pflegewissenschaft-, Ausgabe 6-2011

Advanced Nursing Practice (ANP) als wesentliche Voraussetzung eines komplexen Versorgungsmanagements von Menschen mit Herzinsuffizienz

Gabriele Weydert-Bales

Gabriele Weydert-Bales: Advanced Nursing Practice (ANP) als wesentliche Voraussetzung eines komplexen Versorgungsmanagements von Menschen mit Herzinsuffizienz. Pflegewissenschaft-, 6-2011, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
CareLit-Permalink: https://app.zeitschrift-pflegewissenschaft.de/detail?doc_id=201153


Angesichts der aktuellen inadäquaten Versorgungslage von Menschen mit Herzinsuffizienz in Deutschland mit steigender Tendenz und einem Entwicklungstrend hin zu einer steigenden Anzahl dieser, besteht die erhöhte Notwendigkeit eines optimalen Managements und einer effektiven Nutzung limitierter Gesundheitsressourcen. Aufgrund dessen stellt sich die Frage, inwieweit Pflegefachkräfte mit Ausrichtung auf Advanced Nursing Practice (ANP) auch hierzulande als eigentliche Voraussetzung und Notwendigkeit gelten, ein komplexes Versorgungsmanagement von Menschen mit Herzinsuffizienz in der Praxis umzusetzen. Advanced Practice Nurses (APNs) nehmen im internationalen Raum seit Jahrzehnten eine wesentliche und herausragende Stellung innerhalb der Versorgung und Betreuung von Menschen mit Herzinsuffizienz ein. Deren Schlüsselelemente in der Versorgung und Betreuung dieser Menschen gelten als die wesentlichen Aspekte für die Durchführung eines komplexen Versorgungsmanagements, das diese vulnerable Patientengruppe benötigt. Durch die Durchführung komplexer Aufgabenstellungen von APNs innerhalb der Versorgung führt dies zu einer Verlängerung der Überlebenszeit von Patienten mit Herzinsuffizienz und gewährt diesen ein längeres, symptomfreies Überleben. Diese tragen nachweislich zur Senkung der Wiedereinweisungsrate, zur Senkung der Anzahl der Krankenhaustage und zur Reduzierung der Gesundheitskosten bei. Zudem tragen APNs zu einer Stärkung und Verbesserung des Selbstpflegeverhaltens herzinsuffizienter Menschen, zu einer Verbesserung der Versorgungs- und Pflegequalität, zu einer Verbesserung der Lebensqualität und zu einer erhöhten Patientenzufriedenheit bei. Ziel dieser Literaturarbeit ist es darzustellen, dass auch im deutschen Gesundheitswesen durch ANP die Elemente geliefert werden könnten, die notwendig sind, um ein komplexes und kosteneffektives Versorgungsmanagement für Menschen mit Herzinsuffizienz in der Praxis umzusetzen.